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GOTT IST EIN ANDERER



Freilichtspiel zum 400-Jahr-Jubiläum des Klosters St. Klara in Stans

Natürlich hat auch ein Kloster eine Geschichte. Vor allem aber ist ein Kloster ein Kontinuum, in das man eintritt und zu dessen Teil man wird. Es ist ein sozusagen ewiger Fluss, in den man steigt, in demman für die Dauer eines Lebens mitschwimmt, und auf dessen Grund man am Ende sinkt. Ins Kloster St. Klara in Stans sind im Verlauf der 400 Jahre genau 431 Frauen eingetreten. Ihnen ist jetzt, da der Fluss langsam versiegt und die vielhundertjährige Klosterkultur der Innerschweiz zu Ende zu gehen scheint, dieses Stück gewidmet.

 

«Gott ist ein Anderer» ist ein halb-dokumentarisches Stück und basiert auf den Nekrologen – den Lebensläufen – der 431 Schwestern, die im St. Klara gelebt haben, sowie auf Interviews mit neun der aktuell noch zwölf Schwestern. Das Stück erzählt also nicht die Geschichte des Klosters, es hat keine Handlung im üblichen Sinn. Die Geschichte der Institution spiegelt sie vielmehr im Leben der Frauen, die hier gelebt haben und noch leben. Den Kern des Stücks bilden darum die Monologe einzelner Schwestern, in denen die Nekrologe und Interviews zu zehn exemplarischen Lebensläufen im St. Klara verdichtet sind. Die Frauen erzählen, warum sie ins Kloster eingetreten sind. Sie erzählen von ihrer Schulzeit und von den Liebschaften, die sie für ihr Leben mit Gott aufgegeben haben. Sie erzählen vom ersten Tag im Kloster, von ihrer Mühe mit alten Gebräuchen und von dem seltsamen Wesen, das man Gott nennt und das auch sie nicht wirklich kennen. Sie erzählen von ganz normalen Frauen, denen Gott dramatisch begegnete, oder für die der Gang ins Kloster ganz einfach ein realistischer Lebensentwurf war. Und all die Gründe, warum diese Frauen einst ins Kloster gingen, erzählen indirekt auch davon, warum das junge Frauen heute kaum mehr tun. Das ist das Ende der Geschichte. Oder der Anfang von etwas anderem, wer weiss.


Durch grosse Ensembleszenen und Chöre in der Kirche und im Klostergarten werden diese Monologe zum Theaterstück verbunden. Das Publikum verfolgt es nicht von einer Tribüne aus, sondern folgt in kleinen Gruppen, bald auch individuell den einzelnen Klosterfrauen und ihren Geschichten. Es wandert so auf eigene Faust durch den Klostergarten und begegnet dabei auch der nach oben offenen Stille und Intimität der Anlage und steigt in ihre Keller hinab. Das Kloster ist die Bühne, auf der sich für die Länge eines Theaterabends die Geschichte und die Gegenwart dieses Ortes dringend nahe kommen, und auf der das Publikum dabei zusehen kann, wie 431 Frauen die Ewigkeit versucht haben.


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